Pokhara – Teil II – Sehenswertes & Ausflüge

28. November 2014 at 21:34

Pokhara als zweitgrößte Stadt in Nepal mit dem wunderschön gelegenen Fewa See und den faszinierenden Ausblicken auf das Annapurna Gebirge hat seinen ganz besonderen Reiz.

Auch wenn es bereits Stimmen gibt, die sagen, dass  Pokhara  langsam zu einem  zweiten Thamel (Touristenviertel in Kathmandu) wird, ist Pokhara sicherlich einen Besuch wert.

Als Hauptausgangs- und Endpunkt für die meisten Trekkingtouren im Annapurna Gebiet  oder bei einer kulturellen Rundreise bietet Pokhara eine Vielzahl an Besichtigungs-, Sport-, Entspannungs- und Ausflugsmöglichkeiten.

Nicht umsonst wurde bereits in diesem Jahr die Genehmigung für den Bau eines weiteren internationalen Flughafens  in Pokhara erteilt. Mit chinesischer Unterstützung haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Im Jahre 2019 soll der neue Flughafen in Pokhara eröffnet werden.

Wunderbar verbinden lässt sich eine Bootsfahrt über den Fewa See mit Abstecher zum Barahi –Tempel und Weiterfahrt ans gegenüberliegende Ufer mit anschließender Wanderung zur World Peace Stupa.

Der Barahi-Tempel liegt mitten auf einer kleinen Insel im Fewa-See. Es handelt sich um eine zweistöckige hinduistische Pagode, die das wichtigste Heiligtum in Pokhara darstellt. Gewidmet ist der Tempel  Ajima in der Manifestation des Ebers, der Beschützer der Gottheit Shakti.  Im Hinduismus ist Shakti die Muttergöttin, die die universale Kreativität und weibliche Kraft verkörpert.

 

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Barahi Temple mitten im Fewa See

 

Der Aufstieg zur World Peace Stupa, der buddhistischen Weltfriedenspagode, führt relativ steil nach oben und dauert ca. 1 ½ Stunden. Der Stupa ist ein beliebtes Ausflugsziel auf dem Bergkamm Anadu Danda  in einer Höhe von  1.113 m. Von dem Stupa aus bieten sich herrliche Blicke über den Fewa See, Pokhara und der gegenüberliegenden Annapurna Gebirgskette mit dem markanten Fischschwanzberg (Macchapuchhare).   Erbaut wurde der World Peace Stupa von einer japanischen Organisation zum Gedenken an Siddhartha Gautam Buddha, dem Pionier des Friedens. Der erste Grundstein der Weltfriedenspagode wurde im Jahre 1973 gelegt. Allerdings konnte der Bau der Pagode aufgrund von Stadt- und Landesplanungen der Regierung nicht erfolgen. Erst im Jahre 1992 konnte der Grundstein erneut gelegt werden und die Einweihung des Stupas im Oktober 1999 erfolgen. In den vier Schreinen rund um den Tempel werden die wichtigsten Lebensabschnitte  von Lord Buddha  dargestellt. Geburt in Lumbini/Nepal, Erleuchtung in Boddhagaya/Indien, erste Predigt in Saranath/Indien und Tod in Kushinagar/Indien.

 

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World Peace Stupa

Ein weiterer beliebter Aussichtspunkt in der Umgebung von Pokhara ist Sarangkot. Sarangkot liegt auf einem Bergkamm nördlich des Fewa Tals auf einer Höhe von 1.590 m. Aus der Sprache der ethnischen Volksgruppe der Magar stammend, bedeutet das Wort Sarang = Schwert und das Wort Kot = Verteidigungsposition. Von Sarangkot aus bieten sich tolle Blicke auf den See und insbesondere die Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge mit den schneebedeckten Bergriesen sind spektakulär.

Zu weiteren Besichtigungen laden der Devis Fall, ein Wasserfall um den sich eine spannende Legende rankt, die Mahendra Höhle und das Internationale Mountaineering Museum (www.internationalmountainmuseum.org) ein.

Wer gerne ein bisschen Trekkingluft  schnuppern möchte, kann mit  dem Bus oder Auto von Pokhara nach Phedi  (1.130 m) (ca. 1 h) fahren und von dort nach Dhampus  (1.650 m) (ca. 2 – 3  h) wandern. Von Dhampus aus sind die Blicke auf das zum Greifen nahe Annapurna Gebirge, besonders auf Dhaulagiri (8.167 m), Annapurna South (7.229 m), Annapurna I (8.091 m) und den Macchapuchhare (6.993 m) gigantisch.  Die Nacht kann in einem typischen Teehaus/Lodge verbracht  und am nächsten Morgen der glühende Sonnenaufgang genossen werden.

Weitere Sportmöglichkeiten, die vor Ort  in Pokhara  oder auch im Voraus über eine Agentur gebucht werden können, sind Mountainbiking, Rafting, Paragliding oder ein Flug mit einem Leichtflugzeug (www.aviaclubnepal.com).

Für alle die Entspannung in Yoga oder Ayurveda Massagen suchen, ist  das Pranamaya Yoga Studio (www.pranamaya-yoga.com/venue/pranamaya-studio-pokhara) oder das Ayurveda Health Home (www. ayurveda.com.np ) in Pokhara zu empfehlen.

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Paragliding in Pokhara

Pokhara – Teil I – Anreise & Lage

3. Oktober 2014 at 14:21

Pokhara liegt ca. 200 km westlich von Kathmandu auf einer Höhe von 884 m.
Der Name Pokhara enthält als Wortstamm das Wort “Pokhari“ (See) aus dem Sanskrit und bedeutet “Tal der Seen“.  Aufgrund seiner  Höhenlage ist Pokhara ein subtropisches Paradies umgeben von riesigen Gebirgsketten  des Himalayas.  Ein besonderer Genuss sind die faszinierenden Ausblicke  auf den  heiligen Berg  Macchapuchhare (Fischschwanz-Berg – 6.993 m).  Ein beliebtes Fotomotiv ist das Matterhorn Nepals mit  und ohne Licht- und Wolkenspielen.

 

 

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Ausblick auf Macchapucchare (6.993 m) und Fewa See

 

Insgesamt befinden sich acht Seen (Fewa, Begnas, Rupa, Maidi, Khaste, Gunde, Dipang und Kamal Pokhari) im Pokhara- Tal, wobei die drei erstgenannten am Bekanntesten sind.

Von Kathmandu aus ist das sowohl bei Touristen als auch bei  Einheimischen beliebte Städtchen am Fewa See einfach zu erreichen. Schnell geht es mit einem  Inlandsflug (ca. 30 Minuten);  die Fahrt mit Privatfahrzeugen (Auto, Kleinbusse)  oder dem Touristenbus (ca. 6 – 7 h, je nach Verkehr) dauert etwas länger. Aufgrund des wechselnden Landschaftsbildes ist die Reise recht kurzweilig. Vorbei geht es an grünen Reisterrassen  entlang des wilden Trisuli Flusses, der  in Mugling mit dem Marshangdi Fluss  zusammen fließt und sich danach bis Devghat (Distrikt Chitwan) fortsetzt. Nach Mugling führt  die Straße entlang des Marshangdi Flusses, der dann in Dumre  nach Besisahar abzweigt.

In Kurintar (ca. 100 km von Kathmandu entfernt und vor Mugling gelegen) befindet sich eine Sehenswürdigkeit, die vor allem nepalesische und indische Pilger anzieht.  Mit der durch österreichische Unterstützung erbauten Seilbahn (die Einzige in Nepal) geht es in weniger als 9 Minuten hinauf zur Bergstation auf 1.302 m. Um zur eigentlichen Attraktion, dem Wünsche erfüllenden  Manakamana Tempel zu gelangen, müssen weitere Höhenmeter  über einige Stufen erklommen werden. Die zweigeschossige Pagode, die sich auf  einem  1.700 m hohen Berg befindet,  wurde für die  Muttergottheit Bhagavati, einer Gottheit der Könige von Gorkha, errichtet.  Bereits beim Einsteigen in die Seilbahn-Gondeln sind viele einheimische Pilger mit Enten, Hühnern und Ziegen zu sehen. Diese werden als Tieropferungen am Tempel dargebracht.

 

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Manakamana Tempel

 

Historisch interessant, sehenswert, aber weitestgehend noch recht untouristisch ist die Stadt Gorkha (ca. 146 km von Kathmandu entfernt), die auf einem Bergkamm liegt und vom 16. – 18. Jahrhundert Sitz der Shah Dynastie war. Wer mehr über die Geschichte Nepals und das Shah- Königreich erfahren möchte, kann einen Besuch in Gorkha mit seinen Palästen und Tempeln auf der Fahrtstrecke Kathmandu – Pokhara  einplanen.

Pokhara selbst ist aufgeteilt in die nicht wirklich sehenswerte Altstadt (bestehend aus vielen typisch nepalesischen Kleinkrämer-Lädchen) und dem großen Bereich um die sogenannte “Lakeside“.  Dort sind eine Vielzahl von Hotels, Gästehäusern, Restaurants, Cafés und Bäckereien zu finden. Souvenir-Läden mit Pashmina-Schals, Buddha-Figuren und Thangkas sowie Shops mit Trekkingartikeln und Kleidung laden zum Shopping ein.  Die entspannte Atmosphäre des Fewa – See mit der neu angelegten Promenade machen die etwas höheren Preise der  Artikel mehr als wett.

 

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Fewa See – Pokhara