Naga Panchami – Ein Ehrentag für die Schlange

25. Juli 2020 at 18:11

 

Am fünften Tag des nepalischen bzw. hinduistischen Monats Saaun / Shrawan (vierter Monat des Jahres) findet jedes Jahr das Fest Naga Panchami statt. An diesem Tag werden Schlangen verehrt. Schlangen als Abbildungen, Schlangen aus jeglichen Materialien, Schlangen als Tempelfiguren und natürlich auch echte Schlangen.

Hinduistische Familien in Nepal führen dazu häufig ein Ritual durch und kleben ein kleines Poster mit Schlangen an Haustüren oder Eingangstore. Wer bereits in Nepal gereist ist, hat diese kleinen oftmals ausgebleichten Bildchen vielleicht schon wahrgenommen.

Gläubige, die Schlangen-Heiligtümer besuchen, bieten außerdem Milch, kleine Butterlampen, Kokosnüsse und anderes als Gaben dar.

Die Schlange als Ur-Symbol spielt im Hinduismus eine wichtige Rolle. Die Schlangen werden als Halbgötter verehrt und als Lebewesen der Unterwelt mit Wasser in Verbindung gebracht. Die dualistische Bedeutung von einerseits Leben, Energie, Fruchtbarkeit, Kraft und Heilung und anderseits Zerstörung, Gefahr, Gift und Tod ist typisch für dieses in vielen Kulturen verbreitete Bildzeichen.

 

 

Nag Pokhari in Naxal – Kathmandu

 

Opfergaben werden zum Kauf angeboten

 

Nachdem ich meistens im Sommer in Deutschland bin, hatten wir in diesem Jahr endlich die Gelegenheit ein paar Szenen des heutigen Tages mit der Kamera einzufangen.

Glücklicherweise durften wir direkt am Morgen auf dem Weg zum Nag Pokhari, dem Schlangen-Teich, einer nepalischen Familie bei ihrer privaten Verehrungszeremonie zusehen und ein paar Fotos machen.

 

Nag Puja – Verehrung der Schlange

 

Schlangenabbildungen auf kleinen Postern

 

Am Nag Pokhari, dem Schlangen Heiligtum im Stadtteil Naxal angekommen, mussten wir feststellen, dass der Innenbereich, der doch recht eng und klein ist, derzeit noch geschlossen ist. Am Eingangsbereich und rings um die Umzäunung tummelten sich die zur Andacht gekommenen Menschen, die Verkäufer von Opfergaben und einige Priester, die ihre Dienste anboten.

 

Gläubige am Schlangen-Heiligtum

 

 

Ein Priester bietet seine Dienste an

 

 

Milch als Opfergabe für die Schlange

 

 

Priester am Nag Pokhari

 

 

Milch und Butterlampen

 

 

Warten auf Gläubige

 

Für mich war es wieder eine schöne Erfahrung das ganze Spektakel zu beobachten und wahrzunehmen. Auf der einen Seite die wuseligen, aktiven Menschen, die sich drängelten, um ihre Opfergaben darzubringen und die Milch an der Eingangstür auszugießen. Auf der anderen Seite diese heilige Stimmung am frühen Morgen, die duftenden Schwaden der Räucherstäbchen in der Luft und diese tiefe religiöse Hingabe der Menschen.

 

 

Opfergaben

 

Erste Lockerungen des Lockdowns in Nepal

15. Juni 2020 at 22:06

Ein wenig normale Lebendigkeit…

Wegstrecke zu kleinen Erleichterungen
Am 30.5.2020 wurde der bereits seit Ende März bestehende Lockdown in Nepal ohne Lockerungen beziehungsweise ohne einen Vorschlag wie ein schrittweises Zurückfahren der strikten Ausgangssperre zu etwas mehr Normalität aussehen könnte, bis zum 14.6.2020 verlängert.

Erst nachdem das Land am 24.3.2020 in Lockdown versetzt und abgeriegelt wurde, stiegen ab Mitte Mai die Zahlen der Covid-19 Infizierten stetig an. Dieser Anstieg der Zahlen resultiert hauptsächlich aus der Rückkehr der Tausenden nepalischen Migranten von Indien. Die Heimkehrer müssen oftmals tagelang an den Grenzübergangen in indischen Quarantäne Lagern ausharren bis sie ihre Heimat betreten dürfen. Dann werden die Menschen nochmals in Quarantäne Unterkünfte untergebracht und getestet. Bilder im nepalischen Fernsehen machten die katastrophalen Zustände dieser Unterkünfte publik. Sie zeigten junge Menschen, die auf blankem Fußboden ausgerollten dünnen Matten liegen. Ohne Decken oder Kopfkissen. Von gut ausgestatteten sanitären Anlagen und regelmäßiger Grundverpflegung ganz zu schweigen. Ich glaube, diese Bilder mit den menschenunwürdigen Zuständen lassen sich nicht so schnell wieder aus meinem Kopf löschen. Erschwerend kommt in den Quarantäne Lagern noch hinzu, dass aufgrund der im Land sowieso sehr gering vorhandenen „Polymerase Chain Reaction (PCR)“ Testmöglichkeiten umso mehr „Rapid Diagnostic Test (RDT)“ Tests, denen eine geringe Zuverlässigkeit zugeschrieben wird, eingesetzt werden.

Die Tatsache des Anstiegs der Infizierten wurde dann als Grund den Lockdown zu verlängern, herangezogen. Medien berichteten indes immer mehr über lautwerdende Stimmen von Gesundheitsexperten und Fachleuten aus anderen Bereichen, die die Reaktionen und die Führung der Regierung in Zusammenhang mit den Herausforderungen der Pandemie als zweifelhaft und unangebracht bezeichneten. Auch bei Geschäftsleuten und Ladenbesitzer, die den zweimonatigen Stillstand zunächst geduldig hingenommen hatten, regte sich langsam etwas Widerstand. Am 4.6.2020 forderte der Einzelhandel die stundenweise Öffnung der Läden unter Einhaltung der Maskenpflicht und den erforderlichen Mindestabständen. In der New Road in Kathmandu setzten einige Shops die Forderung direkt um und öffneten die Ladenlokale.

Trotz dieses Aufbegehrens der Bevölkerung wurden zunächst Meetings und Zusammentreffen von Regierungsbeamten zur Beratung über Lockerungsmaßnahmen immer wieder verschoben. Dann passierte etwas mit dem niemand gerechnet hätte: am 9.6. 2020 versammelten sich einige Hundert junge Erwachsene friedlich und unter Einhaltung der Corona-Sicherheitsmaßnahmen zu einer Demonstration vor der Residenz des Premier-Ministers in Baluwatar.  Mit Slogans wie „Enough is enough“ oder „Sanitze the government“ stellten sie die Kompetenz der Regierung in Frage und forderten bessere Quarantäne Unterkünfte, das ausschließliche Testen mit der PCR-Methode und Transparenz sowie Rechenschaft über die ausgegebenen Gelder in der Corona-Krise. Die Reaktionen der Polizei, die unter anderem Wasserwerfer auffuhren, hielten die Demonstranten jedoch nicht davon ab sich auch in den folgenden Tagen und nun zu Tausenden und verteilt im ganzen Land zu friedlichen Protesten zu treffen.

Laut Medienberichten zufolge sind diese Demonstrationen bisher einmalig in der Geschichte Nepals. Besonders ist, dass die Protestierenden keiner Partei angehören und sich über Soziale Medien wie Facebook organisieren. Die private Facebook-Gruppe „Covid-19 Enough is Enough“ ist erst seit dem 6.6. 2020 registriert und hat bereits über 190.000 Mitglieder. Die jungen Leute wollen die Proteste weiter fortsetzen. Aufgrund möglicher Ansteckungsgefahr jedoch nicht mehr auf den Straßen. Es bleibt abzuwarten und zu hoffen, dass diese Bewegung etwas verändert.

Vorerst geltende Lockerungen
Ob es nun direkt mit den Protesten zu tun hatte oder nicht, am 11.6.2020 wurden seitens der Regierung einige Lockerungen, die teilweise sofort, teilweise ab heute, dem 15.6.2020 gelten, bekanntgegeben. Die Lockerungen betreffen Gebiete, in denen das Risiko einer Übertragung relativ gering ist. In den kommenden Tagen soll dies weiter spezifiziert werden. Direkt ab Bekanntgabe durften wieder private Fahrzeuge für kurze Fahrten im Kathmandu-Tal in Betrieb genommen werden. Um den Fahrzeugverkehr einzuschränken dürfen die Fahrzeuge allerdings nur nach dem „Gerade / Ungerade –Zahlen-Prinzip“ operiert werden. Das heißt Fahrzeuge mit geraden Nummern an gerade Tagen und mit ungeraden Nummern an ungeraden Tagen. Fahrten in andere Distrikte des Landes sind nach wie vor nur mit besonderer Genehmigung möglich. Neben den bereits während des Lockdowns tätigen systemwesentlichen Bereichen wie Ambulanz, Gesundheitsservice und Krankenhäuser, Banken, Feuerwehr, Elektrizität, Trinkwasser- und Milchlieferungen, Gemüse- und Obststände, Müllabfuhr oder Lebensmittelläden dürfen auch Restaurants für den Take-Away-Service öffnen. Sämtliche Behörden und Büros jeglicher Art können mit halber Besetzung im Schichtwechsel arbeiten. Ab heute hat die Immigration Behörde mit Visa Service ihren Betrieb aufgenommen. Zusammenkünfte von bis zu 25 Personen sind wieder erlaubt. Selbstverständlich sind bei allen Lockerungen überall die Sicherheitsmaßnahmen wie Maskentragen und Abstandhalten zu beachten.

Weiterhin bleiben Schulen, Colleges, Universitäten, Heiligtümer, Kinos, Schwimmbäder, Fitness-Studios, Wellness-Center, Friseure geschlossen. Eine Aufnahme des öffentlichen Nahverkehrs ist ebenfalls noch nicht gestattet. Die Aussetzung der Flüge am Internationalen und Nationalen Flughafen wurde nochmals bis zum 5.7.2020 verlängert.

Wie eine mögliche zweite Lockerungs-Phase aussehen wird und wann diese zum Einsatz kommen könnte, ist noch nicht kommuniziert.

Ein Stück Normalität
Wir waren heute das erste Mal seit langem mit unserem Fahrzeug unterwegs. Bei der Bank ist es nun obligatorisch sich mit Namen, Adresse und Telefonnummer zu registrieren. Nach dem Desinfizieren der Hände und Fiebermessen ist der Zutritt zu den Schaltern und Sektionen erlaubt. Überall auf den Sitzbänken sind Markierungen angebracht, um auf die Abstandsregeln hinzuweisen und zwischendrin immer einen Platz frei zu lassen. Als wir in Thamel, dem Touristenviertel, die teilweise geöffneten Souvenirläden und Restaurants wahrgenommen haben, waren wurden die Lockerungen direkt sichtbar und es fühlte sich schon ein Stückchen mehr nach vorheriger Normalität an.  Selbst Touristen, die sich wohl dazu entschlossen hatten, die Corona-Zeit in Nepal zu verbringen, waren vereinzelt unterwegs. Diese Lebendigkeit zu sehen, das tat gut.

Wie sich allerdings diese neue Normalität für die hungernden Tagelöhner, für die vielen Migranten, deren Rückholung aus den arabischen Ländern seit letzter Woche eingeleitet ist und für die Ethnie der Dalits, die in diesen Zeiten wieder verstärkte Diskriminierung erfahren, anfühlt, ist schwer zu sagen. Auch ab wann die Tourismus-Industrie wieder Fahrt aufnehmen kann und wie es mit den indisch-nepalischen Streitigkeiten um die Territorien Lipulekh, Kalapani und Limpiyadhura an der nordwestlichen Ecke Nepals weitergeht, bleibt abzuwarten. Zu diesen Themen werde ich in Kürze nochmals einen separaten Beitrag in meinen Blog einstellen.

Anbei noch ein paar Foto-Impressionen von dem zum Leben erwachenden Touristenviertel Thamel:

 

Erste Souvenirläden in Thamel sind geöffnet

 

Mandala Street

 

Thamel

 

Etwas zum Leben erwacht

 

Kleiner Stau Richtung Maharajgunj

 

Momos aus dem Take-Away-Lokal

 

Ausgestorbenes Touristenviertel Thamel in Kathmandu

11. Mai 2020 at 11:44

Endlich konnten wir gestern erfolgreich den Besuch bei der Bank abschließen. Sämtliche Banken – Hauptniederlassungen und Filialen – sind nun wieder täglich von 10 – 13 Uhr  und mit 1/3 Besetzung der Angestellten geöffnet. Die Sicherheitsbeamten achten darauf, dass die Kunden den erforderlichen Mindestabstand zueinander einhalten. Die Angestellten tragen Masken und Handschuhe.

Über die Notwendigkeit und den Sinn des Maskentragens sind sich ja nicht alle einig. Wenn ich die Maske lange trage, bekomme ich Kopfschmerzen. Die Haltebänder verursachen unangenehme Schmerzen hinter den Ohren. Meine Brille ist ständig beschlagen. Ist das im Sinne der Gesundheit? Wenn Maskenpflicht wirklich zur neuen Normalität werden sollte, dann bleibe ich doch lieber zu Hause. Und Lippenstift kann ich  auch keinen mehr tragen. ;-)) Ich wollte mich für den Bankbesuch so richtig schön machen. Es ist ja mittlerweile zu einem richtigen Event geworden, wenn das Haus verlassen werden kann. Also raus aus den bequemen Jogging-Klamotten, rein in die feine Jeans, bisschen Make-up und zum Schluss ein wenig Lippenstift. Ach nein, das geht ja nicht mehr…. die Maske verwischt und verdeckt ja alles.  Das ist ja nur eine kleine Sorge, und sollte eigentlich ein Spass sein, im Vergleich zu all dem Leid und den Schwierigkeiten, die das Land, die Wirtschaft und vor allem den Tourismus erwarten.

Nochmals richtig bewusst wurde uns dies als wir gestern nach dem Bankbesuch die Gelegenheit wahrnahmen um durch das Touristenviertel Thamel zu laufen. Erschreckend, schockierend, traurig… gespenstische Leere und Stille überall, alle Shops, Restaurants, Supermärkte, Hotels mit Rollläden verbarrikadiert und geschlossen. Ein Stadtteil komplett ausgestorben –  einfach tot – nichts.

Bevor wir Euch an diesen bitteren Eindrücken teilhaben lassen, möchten wir auf unsere Zusammenfassung „Nepal und der Tourismus in Corona Zeiten vom 9. Mai 2020“ hinweisen. Die Pdf-Datei kann unter dem Link  Nepal und Tourismus in Corona Zeiten_ Zusammenfassung TNT_09052020  abgerufen werden.

NAMASTE!

 

Wie im falschen Film…. der bemalte Yeti kündigt VISIT NEPAL 2020 an

 

Verschlossener Eingang zum Garden of Dreams

 

Tridevi Marg – Eingang zum Touristenviertel

 

Gespenstische Leere & Stille

 

Geschlossene Mandala-Street

 

Ausgestorbene Straßen in Thamel

 

Nichts ….

Laphing – ein interessanter Snack

20. April 2020 at 11:02

Leider sind im Moment aufgrund der Ausgangssperre in Nepal alle kleinen Restaurants und Imbiss-Buden, die Momos, frittierte Nudeln, Bara, Chatamari oder sonstige nepalische Fastfood-Köstlichkeiten anbieten, geschlossen. Wenn wir zum Einkaufen durch die leeren Straßen gehen und die verbarrikadierten Imbiss-Läden sehen, blutet das Herz. Hoffentlich können alle Betreiber diese schwierige Zeit überleben. Die Nepali lieben es doch, in den Mini-Restaurants und Essens-Buden ein kleines Frühstück vor der Arbeit, einen Snack während der Mittagspause zu sich zu nehmen oder einfach nur ein Glas „kalo chiya“ (Schwarztee) zu trinken und sich dabei mit anderen Gästen zu unterhalten.

In der Hoffnung, dass die Gaststätten bald wieder öffnen dürfen, nutze ich heute die Gelegenheit, um über ein besonderes Gericht zu schreiben: LAPHING….

Nein – es ist kein Rechtschreibfehler und trotz der gleichen Aussprache meine ich nicht das englische Wort „laughing“ (= lachen).

Seit letztem Jahr ist mir besonders aufgefallen, dass fast an jeder Ecke Laphing-Restaurants wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Ganz besonders und dicht gedrängt in den buddhistisch geprägten Stadtteilen Boudhanath und Swayambunath, in denen auch der Anteil der tibetisch stämmigen Bevölkerung sehr hoch ist.

Da ich gerne esse und offen für Neues bin, suchten wir uns nach dem mehrmaligen Umrunden der buddhistischen Stupa Boudhanath ein Laphing-Restaurant in einer der Seitenstraßen.

 

Eines der vielen Laphing- Restaurants in Boudha

 

Wir ließen uns erklären, dass der Snack in verschiedenen Varianten zubereitet werden kann. Die Grundlage für dieses Gericht bildet eine kalte, geleeartige, gelbe oder weiße Masse in Form eines Pfannenkuchens. Dieser runde Fladen wird aus Kartoffel- oder Mungbohnenstärke hergestellt und ist ohne jeglichen Geschmack.

Bei der einfachen und schnellen Variante wird der kalte Fladen mit einer scharfen Paste aus Chili und Knoblauch bestrichen und in kleine Rechtecke geschnitten. Diese werden zum Verzehr in kleine Edelstahlschüsseln gegeben.

Die etwas aufwendigere und geschmackvollere Variante enthält neben der scharfen Paste auch kleine Stückchen frittiertes Spiegelei. Die bestrichenen, belegten und aufgerollten Pfannkuchen werden in Röllchen geschnitten und dann serviert.

 

Laphing Sommersnack

 

Bei der Deluxe-Variante kommen die in Streifen geschnittenen Fladen in eine Sauce aus Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Koriander, Salz, Essig, Öl und Sojasoße. Wer möchte kann sich zusätzlich noch getrocknete und zerbröselte Instantnudeln oder kleine Stückchen Omelett darüberstreuen lassen.

 

Laphing Nudeln – Deluxe Variante

 

Wer gerne internationale Gerichte mit verschiedenen Geschmacksrichtungen ausprobiert, sollte sich einen oder gleich zwei Laphings bei einer Nepalreise nicht entgehen lassen. Durch die Chili-Paste und die anderen Zutaten wird der fade Fladen zu einem sehr würzigen und scharfen Imbiss. Gewöhnungsbedürftig ist vielleicht, dass der Snack kalt serviert wird und die glibberigen Nudeln sich nicht so leicht in den Mund befördern lassen.

Laphing ist ein kaltes Sommer-Gericht, das ursprünglich aus China kommt und dort unter dem Namen Liangfen angeboten wird. Die Speise fand ihren Weg zunächst von China nach Tibet und wurde dann von der tibetisch stämmigen Bevölkerung als Laphing nach Nepal gebracht.

Guten Appetit!

 

Laphings in allen Varianten

 

Positive Gefühle/ Haltungen kultivieren – Selbstversuch

6. April 2020 at 16:31

Nun ist heute schon der 11. Tag an dem ich positive Gefühle/ Haltungen pflege und mir notiere. Wer meine 8-samkeits-Gedanken lesen möchte um eine kleine Orientierung zu bekommen, kann  dazu gerne auf die extra eingerichteten Seite „8-samkeiten“ (obere Navigationsleiste) gehen. Dort habe ich über eine Woche  meine positiven Gefühle /Haltungen zu „Wertschätzung, Dankbarkeit, Liebe (Herzensliebe/Verbundenheit) & Vertrauen“  niedergeschrieben.

Wie mit vielem, das gerne in den Tagesablauf oder Alltag integriert werden möchte, war es am Anfang gar nicht so einfach wahrzunehmen  „wen oder was wertschätze ich“, „wem oder für was bin ich dankbar“, „wem möchte ich Herzensliebe, Verbundenheit, vielleicht noch besser ausgedrückt Agape oder Nächstenliebe senden“, „wie kann ich mein Vertrauen stärken“.

Erst als ich mir wirklich Zeit nahm, mich ruhig hinsetzte und meinem Atem lauschte, tauchten Bilder auf, konnte ich  hineinfühlen, Menschen und Dinge visualisieren und eine Verbindung herstellen. Erst als ich bei mir selbst war, aufmerksam meinem Herzen zuhörte, da konnte ich beginnen positive Gefühle / Haltung zu kultivieren.

Mal kurz im Vorbeigehen – husch husch – oder zwischendrin während dem To-Do-Listen abhaken… das funktioniert nicht. Stille, Ruhe, Aufmerksamkeit, innere Verbundenheit und Geduld sind die Begleiter um Achtsamkeitsübungen zu praktizieren und zu pflegen.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das habe ich schon zu Beginn meiner Zeit in Nepal festgestellt. Menschen gewöhnen sich schnell an bestimmte Umstände und können, wenn der Wille dazu wirklich vorhanden ist, Rituale in ihren Alltag integrieren. Mit jedem Tag der Übung wird bzw. wurde es leichter; ich musste nicht mehr lange nachdenken oder überlegen. Es fängt an einfach herauszusprudeln.

Einfach ausprobieren, es kann nichts schiefgehen, es tut nicht weh, es kostet nichts. Im Gegenteil, es bringt Freude und ein Wohlgefühl, ein Bewusstsein wie reich wir als Menschen beschenkt sind, was für wunderbare Menschen uns umgeben und wie gut es uns geht.

Und dieses Bewusstsein hilft uns dabei kleine Veränderungen, die wir uns vielleicht schon lange wünschen, langsam und in kleinen Schritten umzusetzen.

NAMASTE!