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Kulturelle Verhaltensmuster, Aberglaube & Tabus …

21. November 2014 at 8:22

…. gibt es, so wie in jedem anderen Land, natürlich auch in Nepal…
Gerne möchte ich diejenigen, die mir immer wieder begegnen nachfolgend teilen und weitergeben:

  • Bei Gesellschaften/Einladungen soll en niemals die leeren Teller auf den Tisch zurückgestellt oder in die Küche getragen werden. Das Geschirr wird unter oder seitlich des Tisches auf dem Boden gestapelt.  Die Küche sollte in einem nepalesischen Haushalt niemals ohne Aufforderung betreten werden. Generell sind  Gäste oder Fremde in der Küche nicht erwünscht.  Leere, auf den Tisch zurückgestellte Teller würden dem Gastgeber symbolisieren, dass  das Essen nicht ausreichend war.
  • Wem auf der Straße Menschen entgegenkommen, die volle Gefäße, Behältnisse oder Flaschen bei sich haben oder tragen, winken das Glück und der Erfolg bei neuen Projekten. Bei entgegenkommenden leeren Gefäße, Behältnisse oder Flaschen stehen neue Projekte unter keinem guten Stern.
  • Bei anstehenden Reisen und großen Ereignissen (Hochzeit, etc.) wird der Astrologe oder der Kalender ersucht um den günstigsten und geeignetsten Zeitpunkt herauszufinden.
  • Beim Schlafen mit dem Kopf nicht nach Norden liegen, da dem Körper  sonst Energie entzogen wird.
  • Beim Betreten eines Hauses/Zimmers sollen die Schuhe ausgezogen werden um die schlechten Energien draußen zu lassen.
  • Abends nicht den Boden des Hauses fegen, denn sonst wird auch das Glück mit hinaus gefegt.
  • Geld in einer Summe, die auf null endet sollte im Geschäftsleben oder auch für wohltätige Zwecke nicht gegeben werden. Null wird mit dem Ende gleichgesetzt und bedeutet, dass danach keine weiteren Geldeingänge mehr zu erwarten wären.
  • Messer/Taschenmesser sollen nicht an Freunde verschenkt werden, da sonst  die Freundschaft“ zerschnitten“ wird.
  • Werden Geldbörsen/Portemonnaies verschenkt, sollte immer ein kleiner Geldbetrag reingelegt werden damit das Geld und das Glück nie ausgeht und sich fortwährend vermehrt.
  •  Wenn die Nachbarn oder Freunde einen Teller oder eine Schüssel gefüllt mit Naturalien oder Essen als Kleinigkeit/Mitbringsel übergeben, wird der Teller/die Schüssel niemals leer zurück gegeben. Das würde Unglück für alle Beteiligten bedeuten.
  • Frauen dürfen den Namen ihres Ehemannes niemals aussprechen – dies gilt als  respektlos

 

NAMASTE!!

 

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Nepalesisches Dorfleben

 

TIHAR – Divali Festival – Lichterfest

20. Oktober 2014 at 21:51

Das Tihar /Divali Festival steht vor der Tür!!

Bei dem Tihar oder Divali (Deepavali) Festival handelt es sich um das Licht- und Erntedankfest im Monat Karttika (Oktober / November). Dieses Festival ist insbesondere der Göttin Lakshmi, der Göttin des Wohlstands, Besitzes und Geldes, geweiht. Neben den Verehrungen der Göttin Lakshmi werden während der Festwoche Krähen, Hunde, Kühe und Ochsen als Inkarnationen von Gottheiten verehrt.

 

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Kukur Puja – Verehrung der Hunde

 

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Gai Puja – Verehrung der Kühe

 

Um die Göttin Lakshmi willkommen zu heißen, schmücken die Nepali ihre Häuser, Fenster und Gärten mit Lichterketten und Kerzen. Insbesondere wird am Tag der Lakshmi Puja  von  jeder Familie ein wunderschön verzierter Weg zum Hauseingang gemalt.  Um diesen Weg für die Göttin attraktiv zu gestalten, wird am Anfang ein runder Kreis mit einem schönen Mandala in glitzernden und bunten Farben gezeichnet. Es sind wahre Kunstwerke mit Blumen und Lichtern, die vor jeder Tür zu finden sind. So soll es der Göttin ein leichtes sein, den Weg in die Häuser zu finden und Wohlstand in die Familien zu bringen.

 

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Lakshmi  Puja -der Weg für die Göttin Lakshmi

 

In den Familien werden Früchte und Süßigkeiten serviert. Am letzten Tag, dem so genannten “Brudertag“ (Bhai Tikka) geben Schwestern ihren Brüdern eine Tikka mit sieben verschiedenfarbigen Punkten. Die sieben Punkte repräsentieren die sieben Chakren (Energiezentren im Körper) in ihren jeweiligen Farben. Die Schwestern erhalten dafür von den Brüdern ein Geschenk.

 

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Früchte und Blumen werden überall auf dem Markt angeboten

 

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Blumenketten so weit das Auge reicht

HAPPY DEEPAVALI !!!

Pokhara – Teil I – Anreise & Lage

3. Oktober 2014 at 14:21

Pokhara liegt ca. 200 km westlich von Kathmandu auf einer Höhe von 884 m.
Der Name Pokhara enthält als Wortstamm das Wort “Pokhari“ (See) aus dem Sanskrit und bedeutet “Tal der Seen“.  Aufgrund seiner  Höhenlage ist Pokhara ein subtropisches Paradies umgeben von riesigen Gebirgsketten  des Himalayas.  Ein besonderer Genuss sind die faszinierenden Ausblicke  auf den  heiligen Berg  Macchapuchhare (Fischschwanz-Berg – 6.993 m).  Ein beliebtes Fotomotiv ist das Matterhorn Nepals mit  und ohne Licht- und Wolkenspielen.

 

 

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Ausblick auf Macchapucchare (6.993 m) und Fewa See

 

Insgesamt befinden sich acht Seen (Fewa, Begnas, Rupa, Maidi, Khaste, Gunde, Dipang und Kamal Pokhari) im Pokhara- Tal, wobei die drei erstgenannten am Bekanntesten sind.

Von Kathmandu aus ist das sowohl bei Touristen als auch bei  Einheimischen beliebte Städtchen am Fewa See einfach zu erreichen. Schnell geht es mit einem  Inlandsflug (ca. 30 Minuten);  die Fahrt mit Privatfahrzeugen (Auto, Kleinbusse)  oder dem Touristenbus (ca. 6 – 7 h, je nach Verkehr) dauert etwas länger. Aufgrund des wechselnden Landschaftsbildes ist die Reise recht kurzweilig. Vorbei geht es an grünen Reisterrassen  entlang des wilden Trisuli Flusses, der  in Mugling mit dem Marshangdi Fluss  zusammen fließt und sich danach bis Devghat (Distrikt Chitwan) fortsetzt. Nach Mugling führt  die Straße entlang des Marshangdi Flusses, der dann in Dumre  nach Besisahar abzweigt.

In Kurintar (ca. 100 km von Kathmandu entfernt und vor Mugling gelegen) befindet sich eine Sehenswürdigkeit, die vor allem nepalesische und indische Pilger anzieht.  Mit der durch österreichische Unterstützung erbauten Seilbahn (die Einzige in Nepal) geht es in weniger als 9 Minuten hinauf zur Bergstation auf 1.302 m. Um zur eigentlichen Attraktion, dem Wünsche erfüllenden  Manakamana Tempel zu gelangen, müssen weitere Höhenmeter  über einige Stufen erklommen werden. Die zweigeschossige Pagode, die sich auf  einem  1.700 m hohen Berg befindet,  wurde für die  Muttergottheit Bhagavati, einer Gottheit der Könige von Gorkha, errichtet.  Bereits beim Einsteigen in die Seilbahn-Gondeln sind viele einheimische Pilger mit Enten, Hühnern und Ziegen zu sehen. Diese werden als Tieropferungen am Tempel dargebracht.

 

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Manakamana Tempel

 

Historisch interessant, sehenswert, aber weitestgehend noch recht untouristisch ist die Stadt Gorkha (ca. 146 km von Kathmandu entfernt), die auf einem Bergkamm liegt und vom 16. – 18. Jahrhundert Sitz der Shah Dynastie war. Wer mehr über die Geschichte Nepals und das Shah- Königreich erfahren möchte, kann einen Besuch in Gorkha mit seinen Palästen und Tempeln auf der Fahrtstrecke Kathmandu – Pokhara  einplanen.

Pokhara selbst ist aufgeteilt in die nicht wirklich sehenswerte Altstadt (bestehend aus vielen typisch nepalesischen Kleinkrämer-Lädchen) und dem großen Bereich um die sogenannte “Lakeside“.  Dort sind eine Vielzahl von Hotels, Gästehäusern, Restaurants, Cafés und Bäckereien zu finden. Souvenir-Läden mit Pashmina-Schals, Buddha-Figuren und Thangkas sowie Shops mit Trekkingartikeln und Kleidung laden zum Shopping ein.  Die entspannte Atmosphäre des Fewa – See mit der neu angelegten Promenade machen die etwas höheren Preise der  Artikel mehr als wett.

 

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Fewa See – Pokhara

 

Dashain Festival

25. September 2014 at 9:38

Heute, am 25.09.2014 (nepalesischer Monat Ashwina – September/Oktober -) beginnt das größte und wichtigste Nationalfest in Nepal, das Dashain Festival.

Während dieser Feierlichkeiten wird der Sieg der Götter über das Böse gefeiert.
Die Göttin Durga, Göttin der Stärke, Macht und des Friedens, die mit Hilfe eines Löwen den Teufel besiegte, wird in dieser Zeit verehrt und angebetet.

In der Vorbereitungszeit auf Dashain werden mit Hilfe von Freunden und Verwandten die Häuser, Wohnungen und Wege geputzt und dekoriert. Insbesondere in den Dörfern werden die Fenster und Türen mit neuer Farbe angestrichen. Alles soll schön, sauber und vor allem einladend wirken, so dass die Muttergöttin Durga gerne zu Besuch kommt und die Häuser sowie seine Bewohner mit Glück und Stärke segnet.

Traditionell ist vor allem das Dashain – Shopping. Zwei bis drei Tage vor Beginn des Festivals sind die Straßen überfüllt mit Menschen, Händlern und Fahrzeugen. Alle wollen sich für das anstehende Fest neue, bunte und wunderschöne Kleidung kaufen.

Die zehntägige Festivalzeit beginnt mit Ghatasthapana. An diesem Tag werden in einem traditionellen Ritual Gerstensamen (in Nepali: JAMARA) ausgesät.

Die Hauptfestlichkeiten finden vom siebten bis zehnten Tag statt.

Am siebten Tag (Phulpati Puja) findet das Blumenfest statt. In den Familien werden köstlichen Gerichte (Variationen an Fleisch- und Gemüsegerichten, Reisflocken, eine Vielzahl an verschiedenen Früchten und Süßigkeiten) vorbereitet und gekocht und dann zusammen mit Freunden und Verwandten gegessen.

Am achten Tag (Maha Asthami) werden zur Verehrung der Göttin Durga Tausende von Tieren (Schafe, Ziegen, Enten, Hühner, Wasserbüffel) als Opfergaben in riesigen Zeremonien auf den Tempelplätzen geschlachtet.

Am neunten Tag (Maha Nawami) werden Maschinen, Fahrzeuge und andere Gegenstände des täglichen Arbeitslebens verehrt. Die Menschen in Nepal veranstalten Verehrungszeremonien zugunsten Lord Bishwahama – dem Gott der Arbeit. Traditionell finden an diesem Tag auch weitere Massen-Tieropferungen statt um die Göttin der Macht zu besänftigen. Eine weit aus weniger brutale und blutige Alternative ist das Aufbrechen und Öffnen von Kokosnüssen.

 

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Verehrung von Autos, Maschinen, Computern

 

Am zehnten Tag (Vijaya Dashami) erhält die jüngere Generation von den Großeltern, Eltern und älteren Geschwistern Segnungen für ein glückliches und langes Leben. Die Segnung erfolgt durch das Geben von Tikkas. Tikka ist ein runder roter Punkt (auch “drittes Auge“ genannt), der gemäß hinduistischer Tradition und Religion zwischen den Augen am oberen Nasenansatz befestigt wird.

Am Dashain Festival besteht die Tikka aus einem Mix von Gerstenkörnern, Joghurt und roter Farbe. Sie wird traditionell von den älteren Familienmitgliedern gegeben und kann auf der gesamten Stirnpartie der jüngeren Familienmitglieder angebracht werden.

 

HAPPY DASHAIN!!

Garden of Dreams

19. September 2014 at 21:17

Der “Garten der Träume“ ist eine Insel der Ruhe mitten im Moloch Kathmandu.

Am Eingang vom Touristenviertel Thamel gelegen verbirgt sich der wunderschön angelegte Garten (6.895 qm) mit dem Kaiser Café hinter einer hohen roten Backsteinmauer.

Wer dem Verkehrslärm und dem Rummel entkommen möchte, muss eine Eintrittsgebühr von NPR 200 (Touristen) bzw. NPR 100 (Nepali) bezahlen. Für diejenigen, die den grünen Garten im neo-klassizistischen Stil und die Stille öfters genießen möchten, gibt es mit dem 10-er Ticket einen Rabatt von 25% (Preise Stand 09/2014).

 

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Garden of Dreams

Angelegt und erbaut im Jahre 1920 als privater Garten mit Pavillons, Springbrunnen, Amphitheater, kleinen Teiche und vielen weiteren Elementen von Marshall Keshar Sumsher Jung Bahadur Rana (1892 – 1964).
Der Garten ist auch bekannt unter dem Namen „Garten der sechs Jahreszeiten“. Für jede Jahreszeit in Nepal wurde ein Pavillon erbaut.

 

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Kaiser Café – Restaurant & Bar

 

In dem Zeitraum 2000 – 2007 wurde die Gartenanlage mit Hilfe der österreichischen Regierung wieder in Stand gesetzt und erneuert.

Das Kaiser Cafe –Restaurant und Bar bietet eine internationale Speisekarte (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) sowie ein reichhaltiges Kuchen-Buffet und ist geöffnet an allen Wochentagen von 9.00  – 22.00 Uhr.

Kontakt:

Garden of Dreams
Kaiser Mahal, Tridevi Marg,
Kathmandu, Nepal
Tel. + 977- 1 – 4425340