Farbenfrohe Regenschirm-Straße in Kathmandu

20. Januar 2021 at 18:16

Wir leuchten in prächtigen Farben:
rot – orange – gelb – grün – türkis – blau – lila
Unser lebendiges Regenbogenschillern übt eine magische Anziehung aus.

 

Bunte Regenschirme in Kathmandu

Wir sind 400 bunte Schirme in vier Reihen und zieren eine kleine Seitenstraße vom New Road Tor bis zum Sankata Tempel. Wir sind 150 Meter pure Lebensfreude, Kreativität, Lebendigkeit, Spaß, eine Attraktion für Jung und Alt und vor allem ein beliebtes Fotomotiv.

Unsere Intention und die unserer Ideengeber ist es die Seitenstraße nach dem monatelangen Lockdown durch die Corona-Pandemie wieder zu beleben. Die vielen kleinen Läden und Geschäfte sollen durch uns wieder mehr Umsatz machen können und viele Besucher anlocken. Unsere Ideengeber, das sind der Sankata Club und die Kathmandu Stadteilbehörde 22, haben diese Idee aus Portugal aufgegriffen und uns am 30. November 2020 aufgehängt. Die Kosten dafür sind von den Organisatoren und Geschäftsinhabern, die ja davon profitieren sollen, übernommen worden. Berichte über uns erschienen in unterschiedlichen Medien und führten dazu, dass wir immer mehr Besucher angezogen haben.

 

Überfüllte Straßen…. Menschenmassen überall

Wir sind immer noch überwältigt und können es nicht fassen, dass uns täglich bis zu 15.000 Personen besuchten.  Damit hätten wir und auch die Initiatoren nicht gerechnet. Leider führten dann die immer größer werdenden Menschenmassen, die die enge Straße komplett überfüllten und einen Mindestabstand unmöglich machten, erstmal zu unserer Abhängung am 4. Januar 2021. Das Risiko ein Corona Hotspot zu werden, war den Ideengeber einfach zu groß. Nun hoffen wir mit unseren schillernden Regenbogenfarben zu einem späteren Zeitpunkt wieder als Besuchermagnet zu fungieren.

Verwandte von uns hängen bereits jetzt schon in Chitwan oder anderen Teilen Nepals und begeistern die Menschen mit ihrem farbenfrohen Strahlen und Leuchten.

Der Kaffeeautomat – nepalische Kreativität und Geschicklichkeit

20. Oktober 2018 at 10:57

Kaffee … am Morgen das ist ein Genuss. Ich liebe es nach dem Aufstehen die Kaffeemaschine anzuschalten, das Geräusch des Mahlwerks, das den feinen Duft der Kaffeebohnen in die Luft und in meine Nase schleudert und das anschließende Brummen, wenn der frisch gebrühte Kaffee in die Tasse fließt.

Heute Morgen ist alles anders. Das Geräusch zermahlener Bohnen wird durch das Leerdrehen des Mahlwerks ersetzt. Der Bohnenbehälter ist voll, Wasser ist auch aufgefüllt. An was liegt es? Was ist nur los mit unserem neuen Kaffeeautomaten? Hatte der alte uns doch über sechs Jahre treue Dienste geleistet.

Beim näheren Hinschauen erkenne ich, dass etwas Wasser unterhalb des Bohnenbehälters zu sehen ist. Temba, der in die Küche kommt und sich die Maschine anschaut, weiß genau wo der Haken liegt. Es ist Feuchtigkeit ins Mahlwerk gedrungen. Zuerst nimmt er alle Bohnen aus dem Behälter um diesen abzuschrauben und einen freien Blick auf das Mahlwerk zu bekommen. Das an den falschen Platz geflossene Wasser wird vorsichtig abgetupft. Dann sehe ich, dass seine rechte Hand voller Reiskörner ist. „Was machst Du denn damit?“ frage ich ganz verdutzt. „Die kommen ins Mahlwerk um dieses zu säubern und trocken zulegen.“ antwortet Temba ganz gelassen. „Oh nein, da geht doch die Maschine kaputt. Das kannst Du so nicht machen.“ widerspreche ich vehement. „Das mache ich immer so.“ entgegnet Temba und wirft die Reiskörner in die Mühle. „Ok, er wird schon wissen was er macht, denke ich. Temba kennt sich mit technischen Geräten und der heimtückischen nepalischen Feuchtigkeit aus. Es knirscht und rattert und dann fließt eine weißliche Flüssigkeit aus der Maschine. Es scheint geklappt zu haben.

Temba ist nicht zufrieden. Das Mahlwerk muss penibel gereinigt und vor allem getrocknet werden. Seine nepalische Kreativität und Geschicklichkeit faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Er fragt nach meinem Fön, den ich bereitwillig in die Küche bringe. Jetzt wird das Mahlwerk ein paar Minuten geföhnt. Ob das funktioniert? Siehe da… der frische Kaffee läuft wieder aus der Maschine und schmeckt wie eh und je. Temba ist einfach ein Genie.

 

Grüne Kaffeebohnen am Kaffeebaum