Rundbrief „Erdbeben in Nepal“
26. April 2015 -Rundbrief „Erdbeben in Nepal“
NAMASTE NEPAL – Wenn nichts mehr ist, wie es mal war….
Gestern wurde Nepal um die Mittagszeit von einem starken Erdbeben der Stärke 7,8 heimgesucht. Zahlreiche kleinere Nachbeben erschütterten das Land. Heute kam es zu einem heftigen Nachbeben der Stärke 6,5. Die Menschen sind in Angst und Schrecken versetzt. Die vielen Bilder, die in den Nachrichten gezeigt werden, sprechen für sich. Das ganze Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht absehbar. Nachrichten aus den abgelegenen Dörfern gibt es nur vereinzelt. Über den Fernsehsender NTV oder auch über die Internetseite spiegel online kommen regelmäßige Updates der Lage in Nepal. Wir selbst posten auf unserer Facebook Seite „Tembasnepaltrek“ und auf der Facebook Seite „Nepal friends of Andrees“ gibt es viele weitere Informationen. Auch die Deutsch- Nepalische Hilfsgemeinschaft (DNH) informiert aktuell über die Situation in Nepal auf ihrer Webseite www.dnh-stuttgart.org.
Ich bin gerade in Deutschland und es ist schwierig auszuhalten in einer solchen Situation so weit weg von meinen Lieben, von meinem geliebten Nepal und seinen wunderbaren warmherzigen Menschen zu sein.
Gestern Morgen unmittelbar nach dem Erdbeben erreichte mich ein Anruf von Temba, der sich gerade bei seinen Eltern in Brabal im Langtang Gebiet befindet. Er sagte: „Gerade war ein Erdbeben – wir sind sicher, aber das Haus in Brabal ist zerstört. Ich antwortete: „ Ich ruf Dich zurück“, aber das war nicht mehr möglich. Ich probierte es unzählige Male vom Mobilfunkgerät, vom Festnetz, von Internetdiensten – keine Verbindung.
Dann schaute ich ins Internet… es gab nur eine Meldung vom Seismographischen Institut in Dresden über ein Erdbeben in Nepal. Die Aufzeichnung besagte, dass in Nepal um 11:58 h Ortszeit ein Erdbeben der Stärke 7,8 stattgefunden hat. Mehr war nicht zu lesen. Ich googelte erst mal nach Erdbebenstärke und stelle fest, dass es sich hierbei um ein sehr starkes Beben handelte. Ich war aufgewühlt, ängstlich, nervös, traurig, hilflos, geschockt. Ich informierte meine Familie und enge Freunde, die auch persönlichen Bezug zu Nepal und seinen Menschen haben, über das Beben. Mir war zum Zeitpunkt des Telefonats mit Temba nicht klar, welche Auswirkungen das Erdbeben nach sich zieht.
Erst langsam kamen Stunde um Stunde neue Schreckensnachrichten, die bis jetzt nicht abreißen.
Ich kann Temba telefonisch gar nicht erreichen. Wenn dann meldet er sich bei mir und nach einem kurzen Gespräch bricht die Verbindung ab. Wir haben die Mitteilung, dass unsere Gäste und unser Team, das gerade unterwegs ist, sicher sind. Auch den Patenkindern von unserer Hilfsorganisation Sunulo Sansar geht es den Umständen entsprechend. Einzelheiten liegen mir aber nicht vor.
Aus dem Langtang Gebiet, der Heimatregion von Temba erreichen uns Horrormeldungen. Die meisten Dörfer sind zerstört. Nahe des Dorfes Langtang soll eine Lawine abgegangen sein und die ganzen Dörfer seien einfach „weggewischt“ worden.
Das Haus unseres City Guide Anup ist nicht mehr bewohnbar und vielleicht auch schon ganz eingestürzt. Aktuelle Informationen liegen mir dazu nicht vor. Wie es um die Familien und Häuser unserer Trekking Guides und Träger steht, weiß ich im Moment nicht.
Uns erreichen viele Emails, Nachrichten und Anrufe, die ich im Moment persönlich leider nicht beantworten kann. Ich bin überwältigt von der Anteilnahme und dem Mitgefühl für uns, unser Team, unsere Familien, für Nepal und seine Menschen.
Immer wieder werden wir gefragt, wie es möglich ist zu helfen oder zu unterstützen.
Da das Ausmaß im Moment noch gar nicht absehbar ist, ist dies schwer zu sagen. Bei den großen internationalen Hilfsorganisationen laufen die Rettungsmaßnahmen und Spendenaktionen schon an. Im Fernsehen wird auch zu Spendenaktionen für Nepal aufgerufen.
Wir sind gerade dabei ein deutsches Unterkonto für unsere Hilfsorganisation Sunaulo Sanar NGO (www.sunaulosansar.org) und eine Spenden-Plattform bei betterplaces einzurichten.
Sobald die Einrichtung erfolgt ist werde ich erneut einen Rundbrief schreiben, damit die, die uns, unser Team und ihre Familien oder unsere Hilfsorganisation unterstützen möchte, die Möglichkeit dazu haben. Über den Einsatz der Spendenmittel werden wir natürlich regelmäßig berichten. Wir möchten noch darauf hinweisen, dass Spendenbescheinigungen unserer Hilfsorganisation, die im Ausland registriert ist, bei den deutschen Behörden nicht immer anerkannt werden.
Als aktive Mitglieder der Deutsch Nepalischen Hilfsgemeinschaft DNH möchten wir ebenfalls auf deren Spendenaufruf
http://www.dnh-stuttgart.org/fileadmin/templates/dateien/Spendenaufruf_Erdbebenhilfe_01.pdf
aufmerksam machen und senden diesen in der Anlage.
Herzlichen Dank für all die Anteilnahme, das Mitgefühl und die Unterstützung.
Namaste
Sabine Pretsch & Temba Gyalbo Tamang
Tembas Nepal Trek & Expedition Pvt. Ltd.
Gov. License No. 963/065
P.O. Box 25310, Lazimpat, Bungalgalli 50
Kathmandu, NEPAL
Tel./Fax: 00977-1-4441634
mobil: 00977- 9841311158 / 9841893318
Web: www.tembasnepaltrek.com
Email: info@tembasenapltrek.com
Skype: tembasnepaltrek or nepal-spirit
Blog: www.nepal-spirit.de
Meine Kollegin Anja Elsner sucht ihre Tochter Leonie Elsner, die in der vergangenen Woche mit ihrer Freundin von Katmandu nach Langtang Valley wandern wollte. Sie hielt mit ihr immer Kontakt über WhatsApp unter 0049 177 600 67 03. Ihre Freundin heißt Nina Stechmann. Habt Ihr was von den jungen Frauen gehört? die dt. Botschaft ist ahnungslos.
Ich freue mich auf Nachrichten, wenn es welche gibt.
herzlichen Dank
Claudia
Liebe Claudia, ich wurde auch per WhatsApp schon kontaktiert und gefragt, ob ich was von den beiden Frauen gehört habe. Leider nichts gehört. Ich hoffe so sehr, dass Ihr bald gute Nachrichten erhaltet.
Liebe Grüße Sabine
….es ist alles gesagt in deinem Brief, Saebin und ich kann mich nur anschließen und hoffen, dass alles gut wird
Liebe Sabine,
Ich kann eure Angst gut nachempfinden. Mein Bruder war zur Zeit des Erdbebens im Langtang unterwegs. Wir haben uns schon bei allen sozialen, Plattformen angemeldet, die nepalesische Botschaft kontaktiert und eine Vermisstenanzeige beim auswärtigen Amt laufgegeben. Wenn ihr über eure Guides was hört, wäre es schön, wenn ihr euch meldet. Er heißt Stefan Heckenbücker, ist 39 Jahre alt, ca. 1,80 m groß und dunkelblond und kommt aus Köln. Meine Handy-Nr. ist +49 173 6461832, e-Mail: Nicole.nyhofen@gmx.de
Lieben Gruß, Nicole
Liebe Nicole,
hoffentlich hast Du schon was von Deinem Bruder gehört? Weisst Du wo er sich zum Zeitpunkt des Erdbebens aufgehalten hat?
Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine,
nein, leider nicht. Er könnte vermutlich irgendwo Im Bereich des Lama hotels gewesen sein.
Danke,
Nicole
Liebe Nicole,
ich habe Deinen Bruder zuletzt drei Tage vor dem Erdbeben während einer Wanderpause zwischen dem Lama-Hotel und Langtang gesehen und gesprochen. Hast Du inzwischen etwas von ihm gehört?
Wenn Du magst,können wir auch gerne telefonieren (0173-5239570). Udn wenn Du antwortest, bitte direkt an meine E-mail-Adresse. Auf diese Seite bin ich eher zufällig gekommen.
Liebe Grüße
Georg