Tagesausflug Nagarjun (Jamacho Peak – 2.055 m)

25. Juni 2014 at 16:17

Dieser Tagesausflug eignet sich für alle, die sich in Kathmandu aufhalten und nach Natur sehnen.

Die Wanderung durch den wunderschönen Nagarjun Wald – ehemaliger Königswald, startet am Eingang zum Nagarjun Waldreservoir, das dem Shivapuri Nationalpark angeschlossen wurde. Der Eingang befindet sich oberhalb des Balaju Bypasses, kurz vor dem Ortsteil Ichangu Narayan. Um in den Park zu gelangen ist eine Eintrittsgebühr von NPR 250 (für Touristen) zu entrichten. Außerdem werden die Personalien in einem dicken Buch registriert.

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Zauberhafter Laubwald Nagarjun

 

Über Steintreppen, die gesäumt sind von vielen dünn-stämmigen Laubbäumen führt der Weg zunächst nach einer guten Stunde auf ein erstes Aussichtsplateau (1.800 m). Dort bietet es sich an eine kleine Rast einzulegen und den wunderschönen Ausblick zu genießen. Nach weiteren 1 ½ Stunden wird die Bergspitze des Jamacho Peak auf 2.055 m erreicht. Das dort gelegene buddhistische Kloster “Say Nyingon Janchupling Tamang Gompa“ lädt zum Besuch ein. Eine weitere Belohnung für die schweißtreibende Wanderung sind faszinierende Ausblicke über das Kathmandu-Tal sowie auf die Langtang und Ganesh Himal Bergkette, Manaslu und Gaurishankar.

Für den Rückweg sollten ungefähr 1 ½ bis 2 Stunden einkalkuliert werden. Da es auf der kompletten Wegstrecke kein Restaurant oder Teehaus gibt, ist es wichtig genügend Wasser und eventuell ein Vesper oder Obst für unterwegs mitzunehmen.

 

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Ausblick vom Jamacho Peak

MANGO SAISON in Nepal

18. Mai 2014 at 20:35

Der Wonnemonat Mai bringt die Mango Saison nach Nepal.
„Aap“, wobei das A so richtig lang gezogen wird, ist das nepalesische Wort für Mango.

Überall sind jetzt die Straßenhändler mit ihren umgebauten Fahrrädern und dem großen Drahtkorb voll mit goldgelben Mangos zu sehen. Zunächst kommen die Mangos aus Indien und ein Kilogramm ist für NPR 200 (ca. EUR 1,60) noch recht teuer. Die erste Mango in der Saison ist immer ein Geschmackserlebnis. Das sonnengelbe Fruchtfleisch schmeckt süß und weich. Es zergeht auf der Zunge und oftmals bleibt es nicht bei einer Mango am Tag.

Im Juni sind dann die nepalesischen Mangos der Sorte Malda reif und werden zum Kauf angeboten. Diese Sorte ist relativ klein, einförmig und die Schale ist grün. Die Saison dauert insgesamt bis Ende August. Dann kosten die leckeren Früchte nur noch NPR 50 (ca. EUR 0,40) das Kilo.

Wer Mangos gerne mag, der kann sich in Nepal so richtig daran satt essen.

 

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Leckere Mangos

Gaia Restaurant & Coffee Shop

20. April 2014 at 17:06

Das Gaia Restaurant & Coffee Shop in Thamel, Jyatha ist sehr zu empfehlen und gehört mit zu den besten Locations in Kathmandu.
Toller Service, ein sehr nettes und kompetentes Personal, leckeres Essen und eine entspannte Atomsphäre sowohl im begrünten Innenhof als auch im Restaurant warten auf die Gäste.

Die Speisekarte bietet europäische und asiatische Küche. Überdies werden leckere Kreationen aus biologisch angebautem, nepalesischem Kaffee angeboten. Ein wahrer Geheimtipp für Kaffee-Liebhaber.

Gaia Restaurant & Coffee Shop      Innenhof Gaia Restaurant

 

Unbedingt probieren:

Egg’s Benedict
2 Scheiben Toast mit Schinken oder Speck, Gemüse, pochierten Eiern und Sauce Hollandaise , Tee oder Kaffee.

Choila BBQ – Fisch, Hähnchen oder Rindfleisch
Fisch, Hähnchen oder Rindfleisch mariniert und gekocht mit nepalesischen Kräutern und Gewürzen, serviert mit Fladenbrot (Chapati) & Salat.

Ginger Mint Cooler
Spritzige und frisch zubereitete Limonade mit frischer Minze und Ingwer.

Wegbeschreibung:
Von der Tridevi Marg in Richtung Thamel kommend, die erste Möglichkeit (Amrit Marg) links abbiegen. Danach wieder die erste Möglichkeit links (Gaia Restaurant & Coffee Shop ist bereits an der Straßenecke in einem Wald von anderen Schildern angeschrieben). Fast am Ende der Straße auf der linken Seite befindet sich die Location in einem Innenhof.

Kontakt:
Gaia Restaurant & Coffee Shop
Jyatha, Thamel, Kathmandu
Tel. + 977-14261633
Öffnungszeiten: 7.00 h – 21.30 h

Flughafen Kathmandu …

15. April 2014 at 16:55

… ausgebremst im Chaos

Als ich im März 2014 in Kathmandu gelandet bin, habe ich gleich eine wirksame Entschleunigung erfahren. Eigentlich wollte ich nach dem Flug nur noch raus aus dem Flughafengebäude und nach Hause.

Nachdem die Abwicklung der Visaformalitäten ungewöhnlich schnell erfolgte, freute ich mich riesig. Alles schien wie am Schnürchen zu klappen- nur noch das Gepäck einsammeln und dann nichts wie raus, dachte ich.

Am Gepäckband 1 (insgesamt gibt es drei Gepäckbänder im Flughafengebäude und mittlerweile sind auch alle nummeriert!) im Erdgeschoss des Gebäudes angekommen, standen bereits dicht gedrängt alle Nepalesen um das Band. Geduldig und gleichmütig  warteten sie auf ihre Fernseher, Mikrowellen, Decken und andere elektronischen Artikel, die sie ihren Familien als Mitbringsel aus dem (meistens arabischen) Ausland überreichen werden.

Fest und mit farbigen Kordeln verschnürte Pakete, Koffer eingeschweißt in mehrere Lagen Plastikfolie und bunte, karierte, große Plastiktüten-Taschen fuhren an dem Gepäckbank an mir vorbei. Plötzlich stoppte das Band – vermutlich eine Überspannung des Generators oder Zeit für die planmäßige Stromabschaltung – kurz darauf  lief es wieder an.

Um mich herum aufgeregte Nepali, die sich riesig auf das Wiedersehen mit den Familien in ihrem geliebten Heimatland freuten.

Endlich nach gefühlten 1 ½ Stunden – eine meiner Taschen….rollte langsam auf dem Band in meine Richtung. Ich schnappte sie und hievte das schwere Gepäck auf den Trolly mit den eierigen Rädern. Da – ich erspähte meine zweite Tasche und  schwupp lag auch diese auf dem Gepäckwagen.

Jetzt aber nichts wie raus hier. Nun so schnell geht das in Nepal jedoch nicht – bevor jemand das Gebäude verlässt, müssen die Gepäckabschnitte auf der Boardingkarte mit denen am Gepäck verglichen werden. Ok, ich reihte mich in die Schlange ein und als meine Abschnitte übereinstimmten durfte ich passieren. Juppie – gleich geschafft oder doch nicht. Wieder eine Schlange…. jetzt an einer Sicherheitsschleuse für das Gepäck.  Alle Nepalesen legten brav das Gepäck darauf und warteten bis es wieder herauskam. Als ich fragte, ob ich mein Gepäck auch durch die Schleuse befördern müsste, wurde mir geantwortet: „Nein nicht zwingend erforderlich“. Diese Logik wollte ich schon lange verstehen. Oder war es mal wieder einer der Vorteile, die Ausländer  genießen?

Wunderbar 2 Stunden nach Landung schob ich also meinen Trolly gen Ausgang.
Endlich – entschleunigt und angekommen  zu Hause in meiner nepalesischen Heimat.

Namaste!

 

Zwei Welten

10. April 2014 at 9:07

Durch meine langen Deutschlandaufenthalte in den vergangen Jahren, sind  die beiden  Welten, in denen ich lebe, ein bisschen näher zusammengerückt. Die wunderbaren Monate in Deutschland waren sehr wichtig für mich und haben mich „Sowohl als auch“ anstatt „Entweder oder“  gelehrt. Ich danke Euch allen von ganzem Herzen  für die erlebnisreiche Zeit Zuhause in meiner deutschen Heimat.

Es hat so viel Spaß und Freude gemacht Zeit mit meiner Familie, meinen Freunden und meinen Kollegen zu verbringen. Ich habe die deutschen Strukturen und Regeln genossen. Die klare, reine Luft, die sattgrünen  Wälder und Wiesen, der Blütenduft, das Spazierengehen am Rhein, die Sauberkeit überall, das kulturelle Angebot, die deutsche Sprache, die Pünktlichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel, das warme und heiße Wasser aus dem Wasserhahn, Elektrizität zu jeder Tages- und Nachtzeit, das superschnelle Internet, …. Wissen wir eigentlich wie gut es uns geht?

Schockiert hat mich das Überangebot an Waren – Regale voll Joghurt mit zig verschiedenen Geschmacksrichtungen – und eigentlich kann jeder sowieso nur einen essen -, die alltägliche Hektik, der hohe Leistungsdruck, die allgemeine Unzufriedenheit, die wie eine Glocke über dem ganzen Land liegen und deren man sich nur mühsam oder fast gar nicht entziehen kann.

Höher – Schneller – Weiter – rasend und keuchend hängt der Hamster in seinem Rad.

Bei der Ankunft in Kathmandu höre ich meine Seele freudig rufen: „Endlich – ich kann wieder atmen…“ …. trotz abgasverpesteter Luft,  trotz Stromausfällen, trotz Müll auf den Straßen, trotz eisigem Wasser, das aus dem Wasserhahn fließt, trotz all dem Chaos, das überall herrscht.  Ich bin Zuhause in meiner nepalesischen Heimat.  Eine extreme Lebendigkeit durchströmt mich und ich nehme alle Geschehnisse intensiv wahr. Die Wärme und die Gläubigkeit der Menschen, die faszinierenden schneebedeckten Bergriesen,  die Altertümlichkeit der Städte  lassen Nepal zu einem Kraftplatz mit ganz besonderen Energien werden.

Namaste!

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