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Maghe Sankranti – Festival

15. Januar 2015 at 1:41

Das Fest Maghe Sankranti wird immer am 1. Tag des nepalesischen Monats Magh (entspricht den Monaten Januar/Februar) gefeiert. Dieser Tag steht für den Beginn des Wetterwechsels, wonach die Tage länger und die Temperaturen wärmer werden. Außerdem besteht der Glaube, dass Menschen, die im vergangenen Jahr vom Pech, Unheil und Unglück verfolgt wurden, sich ab diesem Tag durch eine Zeremonie davon befreien können. Viele der in Nepal lebenden ethnischen Bevölkerungsgruppen feiern an diesem Tag ihre eigenen Traditionen und Gottesverehrungen.

 

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Berge von Süßkartoffeln (Tarul)

 

Auf dem Speiseplan eines jeden Nepalis steht an diesem Tag ganz traditionell eine Art Süßkartoffel/ Yamswurzel (Tarul), eine feste und extrem harte braune Zuckermelasse (Chakku) sowie Butterschmalz (Ghee) und manchmal auch Wildschwein. Weich gekocht und mit Salz bestreut sind die Kartoffelwurzeln ein leichter Genuss. Ganz im Gegensatz dazu Chakku – die harte Zuckermasse, die am besten zusammen mit ein wenig Butterschmalz schmeckt. Ein echter Schlankmacher!

 

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Chakku – Zuckermelasse

 

Speziell in der Bergregion wird zusätzlich ein Bohneneintopf (Tsogam Kolle) serviert. Die in Kathmandu lebenden und aus den Bergen stammenden Menschen, behalten diese Tradition auch in der Großstadt bei. Für den Bohneneintopf werden bereits am Tag vor dem Fest mehr als neun verschiedene Arten von Hülsenfrüchten (Mais, Erbsen, Sojabohnen, Linsen, Kichererbsen, etc.), Fleisch, getrockneter Käse und ein paar Stückchen Rettich stundenlang gekocht. Am Festtag wird dieser Eintopf insbesondere am Morgen und dann den ganzen Tag über gegessen. Lecker!! Asan Tole, der belebte Obst- und Gemüsemarkt mitten in Kathmandu ist voll mit Süßkartoffeln und Wurzeln verschiedenster Sorten und Größen. Auf dem Großmarkt in Kathmandus Viertel Kalimati werden die Süßkartoffeln Lastwagen weise angeliefert und in Vorrats-Schuppen wie Holzscheite gestapelt.

VIPASSANA – Rendezvous mit mir selbst! (T2)

31. Dezember 2014 at 14:01

Teil 2 – vor dem Meditationskurs (Ankunft)

Ankunft im Vipassana Meditationszentrum in Chitwan – Nepal.
Das Zentrum ist eher kleiner, es können jeweils 14 Frauen und Männer – natürlich strikt getrennt – beherbergt werden.

Das Gelände ist weitläufig, schön in der Natur gelegen. Die Unterkunft ist extrem einfach – ohne jeglichen Komfort. Alles ist offen – nur ein Vorhang hängt vor der Zimmertür. Immerhin sind wir nur vier Frauen, so dass jede von uns eine Einzelzelle bekommt – welch ein Luxus!

Gegessen wird getrennt – in einem Raum die Frauen – im anderen die Männer. Für jeden gibt es ein Edelstahl-Set bestehend aus Teller, Becher und zwei kleinen Schüsseln. Der Namenssticker liegt daneben. Das ist der Essenplatz für die nächsten 10 Tage.

Nach dem Essen muss jeder sein Geschirr selbst abwaschen und wieder auf den Platz zurückstellen.

Heute darf noch gesprochen werden bis am Abend die Meditations-Halle betreten wird –
danach NOBLE SILENCE – EDLE STILLE.

 

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Be happy!!

 

VIPASSANA – Rendezvous mit mir selbst! (T1)

28. Dezember 2014 at 21:52

Teil 1 – vor dem Meditationskurs (Gedanken)

Es ist soweit!!

Der Vipassana Meditationskurs beginnt. Der Drang, das Bedürfnis, der Wunsch ein längeres Meditations-Seminar zu besuchen, war dieses Jahr stark und unumstößlich. Die richtige Zeit dafür ist gekommen! Schon seit ich in Nepal bin und auch ein paar Jahre davor hatte ich auf meine Wunschliste die Teilnahme an einem Meditationskurs gesetzt. Bis zur Umsetzung hat es länger als 7 Jahre gedauert.

Bei der Anmeldung und im Gespräch mit Freunden, die bereits ein solches Seminar besucht hatten, hatte ich nie Zweifel daran den 10 Tages-Schweige-Meditationskurs im Sitzen nicht zu bestehen. Heute am Tag des Beginns schleicht sich ein wenig Unruhe und großer Respekt davor ein. 10 Tage können doch ganz schön lang sein.

Wie reagiert mein Aktivismus, mein ständiger Tatendrang auf die Stille, die Ruhe, das Aushalten und die Hin und Her schwankenden Gedanken?

Wie reagiert mein Körper auf das stundenlange Sitzen im Schneidersitz?

Ich hatte versucht viele Fragen, die mich beschäftigen, schon vorab an frühere Seminarteilnehmer zu stellen um möglichst gut vorbereitet zu sein. Um eine Ahnung zu bekommen, wie es sein könnte oder was auf mich zukommt. Und am Ende doch festzustellen, dass es für jeden anders ist und niemand vorher die Erlebnisse beschreiben kann, die einem widerfahren. Trotzdem – der Geist möchte gut vorbereitet sein – alles vorher wissen um die bisherigen Erfahrungen abzuklopfen.

Die Bestimmungen zum Meditationskurs sagen, dass jeder Teilnehmer seinen Reisepass und sämtliche Gegenstände wie Mobilfunkgerät, Laptop, Fotoapparat, Radio, Bücher, Schreibmaterial, etc. abgeben muss.
Meine erste Reaktion: oh nein – meinen Reisepass und mein Handy gebe ich sicherlich nicht ab. Ich schalte das Handy aus und habe genug Disziplin es während den Kurstagen auszulassen.

Mittlerweile kann ich mich mit den Regeln arrangieren.

Konzentration nur auf mich selbst!
Ein Versuch ist es allemal wert.

 

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Be happy !!

 

VIPASSANA – Meditation

27. Dezember 2014 at 21:12

„Betrachte die Dinge, wie sie wirklich sind“

Vipassana ist eine religionsunabhängige Meditationstechnik, die von Siddhartha Gautam vor über 2500 Jahren entdeckt wurde.  Durch S.N. Goenka wurde diese Art der Meditation, die insbesondere in Indien, dem Ursprungsland, verloren gegangen war, wieder belebt. Heutzutage wird Vipassana weltweit in den von S.N. Goenka ins Leben gerufenen Meditationszentren praktiziert und gelehrt.

Strenge und strikte Regeln bilden das Gerüst eines 10 tägigen Meditationskurses. Ein enger Zeitplan, der morgens um 4.00 h startet  und abends um 21.30 h endet, muss eingehalten werden.
Täglich mehr als 8 Stunden Sitzmeditation in edler Stille.

VIPASSANA –  schmerzhaft – anstrengend – tiefgründig – intensiv – heilsam:
Bei dieser Meditationstechnik wird zunächst mit Hilfe des natürlichen Atemflusses die Konzentration des Geistes gefördert. Danach sollen durch das geschärfte Bewusstsein alle Empfindungen/Gefühle im ganzen Körper objektiv beobachtet, betrachtet und wahrgenommen werden. Ohne jegliches Festhalten oder Anhaften, ohne Bewertung der jeweiligen Empfindungen/Gefühle. Einfach nur wahrnehmen und von außen betrachten.

Alles unterliegt dem Gesetz der Natur. Alles ist vergänglich, alles verändert sich, nichts bleibt wie es ist. Schöne Empfindungen/Gefühle bleiben nicht für ewig und unschöne oder störende Empfindungen/Gefühle vergehen. Die Meditationstechnik schärft den Geist und fördert den Gleichmut/die Gelassenheit, so dass durch lange, konsequente und kontinuierliche Übung schwierige Lebenssituationen leichter bewältigt werden können. Wissend dass alles unbeständig  ist, steckt die positive Ausstrahlung die Umgebung an und zieht mehr Positives in das Leben.

Raus aus den Emotionen und Abhängigkeiten – hin  zu einem klaren und ausgeglichenen Geist.
Mögen alle Lebewesen glücklich sein. BE HAPPY !!

 

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Be happy!!

 

 

Pokhara – Teil II – Sehenswertes & Ausflüge

28. November 2014 at 21:34

Pokhara als zweitgrößte Stadt in Nepal mit dem wunderschön gelegenen Fewa See und den faszinierenden Ausblicken auf das Annapurna Gebirge hat seinen ganz besonderen Reiz.

Auch wenn es bereits Stimmen gibt, die sagen, dass  Pokhara  langsam zu einem  zweiten Thamel (Touristenviertel in Kathmandu) wird, ist Pokhara sicherlich einen Besuch wert.

Als Hauptausgangs- und Endpunkt für die meisten Trekkingtouren im Annapurna Gebiet  oder bei einer kulturellen Rundreise bietet Pokhara eine Vielzahl an Besichtigungs-, Sport-, Entspannungs- und Ausflugsmöglichkeiten.

Nicht umsonst wurde bereits in diesem Jahr die Genehmigung für den Bau eines weiteren internationalen Flughafens  in Pokhara erteilt. Mit chinesischer Unterstützung haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Im Jahre 2019 soll der neue Flughafen in Pokhara eröffnet werden.

Wunderbar verbinden lässt sich eine Bootsfahrt über den Fewa See mit Abstecher zum Barahi –Tempel und Weiterfahrt ans gegenüberliegende Ufer mit anschließender Wanderung zur World Peace Stupa.

Der Barahi-Tempel liegt mitten auf einer kleinen Insel im Fewa-See. Es handelt sich um eine zweistöckige hinduistische Pagode, die das wichtigste Heiligtum in Pokhara darstellt. Gewidmet ist der Tempel  Ajima in der Manifestation des Ebers, der Beschützer der Gottheit Shakti.  Im Hinduismus ist Shakti die Muttergöttin, die die universale Kreativität und weibliche Kraft verkörpert.

 

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Barahi Temple mitten im Fewa See

 

Der Aufstieg zur World Peace Stupa, der buddhistischen Weltfriedenspagode, führt relativ steil nach oben und dauert ca. 1 ½ Stunden. Der Stupa ist ein beliebtes Ausflugsziel auf dem Bergkamm Anadu Danda  in einer Höhe von  1.113 m. Von dem Stupa aus bieten sich herrliche Blicke über den Fewa See, Pokhara und der gegenüberliegenden Annapurna Gebirgskette mit dem markanten Fischschwanzberg (Macchapuchhare).   Erbaut wurde der World Peace Stupa von einer japanischen Organisation zum Gedenken an Siddhartha Gautam Buddha, dem Pionier des Friedens. Der erste Grundstein der Weltfriedenspagode wurde im Jahre 1973 gelegt. Allerdings konnte der Bau der Pagode aufgrund von Stadt- und Landesplanungen der Regierung nicht erfolgen. Erst im Jahre 1992 konnte der Grundstein erneut gelegt werden und die Einweihung des Stupas im Oktober 1999 erfolgen. In den vier Schreinen rund um den Tempel werden die wichtigsten Lebensabschnitte  von Lord Buddha  dargestellt. Geburt in Lumbini/Nepal, Erleuchtung in Boddhagaya/Indien, erste Predigt in Saranath/Indien und Tod in Kushinagar/Indien.

 

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World Peace Stupa

Ein weiterer beliebter Aussichtspunkt in der Umgebung von Pokhara ist Sarangkot. Sarangkot liegt auf einem Bergkamm nördlich des Fewa Tals auf einer Höhe von 1.590 m. Aus der Sprache der ethnischen Volksgruppe der Magar stammend, bedeutet das Wort Sarang = Schwert und das Wort Kot = Verteidigungsposition. Von Sarangkot aus bieten sich tolle Blicke auf den See und insbesondere die Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge mit den schneebedeckten Bergriesen sind spektakulär.

Zu weiteren Besichtigungen laden der Devis Fall, ein Wasserfall um den sich eine spannende Legende rankt, die Mahendra Höhle und das Internationale Mountaineering Museum (www.internationalmountainmuseum.org) ein.

Wer gerne ein bisschen Trekkingluft  schnuppern möchte, kann mit  dem Bus oder Auto von Pokhara nach Phedi  (1.130 m) (ca. 1 h) fahren und von dort nach Dhampus  (1.650 m) (ca. 2 – 3  h) wandern. Von Dhampus aus sind die Blicke auf das zum Greifen nahe Annapurna Gebirge, besonders auf Dhaulagiri (8.167 m), Annapurna South (7.229 m), Annapurna I (8.091 m) und den Macchapuchhare (6.993 m) gigantisch.  Die Nacht kann in einem typischen Teehaus/Lodge verbracht  und am nächsten Morgen der glühende Sonnenaufgang genossen werden.

Weitere Sportmöglichkeiten, die vor Ort  in Pokhara  oder auch im Voraus über eine Agentur gebucht werden können, sind Mountainbiking, Rafting, Paragliding oder ein Flug mit einem Leichtflugzeug (www.aviaclubnepal.com).

Für alle die Entspannung in Yoga oder Ayurveda Massagen suchen, ist  das Pranamaya Yoga Studio (www.pranamaya-yoga.com/venue/pranamaya-studio-pokhara) oder das Ayurveda Health Home (www. ayurveda.com.np ) in Pokhara zu empfehlen.

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Paragliding in Pokhara