Alltag in Kathmandu

26. April 2014 at 10:30

… wenn sich das dreckige Geschirr in der Spüle stapelt, kein Wasser aus dem Wasserhahn fließt und es bis zur nächsten Stromeinschaltung noch 5 Stunden sind…. dann meldet sich manchmal mein deutscher Putzteufel zu Wort, der die Reinheit liebt und eigentlich alles sofort erledigen möchte. Die Situation ist für den Sauberkeitsfanatiker in mir sehr schwer zu akzeptieren und auszuhalten.

Aber es ist Geduld gefordert … zumindest bis wieder der Strom angeschaltet wird, Wasser in die riesen großen schwarzen Wasserbehälter auf dem Dach gepumpt wird und danach das frische Nass aus dem Wasserhahn sprudelt.

Die 12 stündigen Stromabschaltungen pro Tag sind immer wieder herausfordernd, aber letztlich findet sich immer ein Weg damit umzugehen. So warten wir geduldig auf den Monsunregen, der uns vielleicht ein paar weitere Stunden Strom am Tag beschert.

 

Heiliges Wasser

Heiliges Wasser

Dal Bhat Power …

22. April 2014 at 9:30

… 24 hours…

So lautet ein beliebter Spruch in Nepal.

Die Antwort auf die Frage „WARUM ?“  ist in dem Appetit machenden Bericht zu lesen:

http://www.nachrichten.net/details/?33611787

Ramro sanga khanus!!

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Dal Bhat – Linsen mit Reis und Gemüse

Lumbini – Geburtsort Buddhas

21. April 2014 at 17:29

Lumbini, Geburtsort Buddhas und UNESCO Weltkulturerbe, liegt ca. 40 Minuten Flugzeit von Kathmandu entfernt im West Terai. Wird die Anfahrt mit dem Bus gewählt, muss ungefähr ein ganzer Tag für die Anreise einkalkuliert werden. Bei dieser Variante bietet sich gleich eine kleine Rundreise über Pokhara, Tansen, Lumbini und dem Chitwan Nationalpark an.

Bei der Ankunft am Gautam Buddha Airport in Bhairawa verblüffen zunächst die vielen grünen Felder, Wiesen und wunderschönen Bäume. Die Landschaft erinnert ein bisschen an Norddeutschland. Senffelder und Weizenfelder überall und dazwischen Sträucher und Bäume. So richtig schön sattgrün. Vom Flughafen aus dauert die Fahrt bis nach Buddhanagar, dem kleinen Dorf, das genau neben dem Heiligen Garten liegt, ca. 30 Minuten. Für westliche Touristen ist Lumbini noch nicht richtig erschlossen. Ein paar gute Hotels haben sich um den Heiligen Garten angesiedelt, doch der Ortskern ist immer noch sehr ursprünglich und die typischen Lehmhäuser der Teraibewohner können bestaunt werden.

Der Heilige Garten erstreckt sich über eine große Fläche und kann mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit der Rikscha erkundet werden. Unweit vom Haupteingang befindet sich der Maya Devi Tempel und der heilige Teich. An dieser Stelle wurde Lord Buddha im 5. Jahrhundert v. Chr. geboren. Die Königin Maya Devi war hochschwanger auf dem Weg zu ihrem Elternhaus, das einige Kilometer vom Haus ihres Ehemanns entfernt lag. Da es sehr heiß war, rastete sie und nahm ein Bad in dem Teich. Lord Buddha wurde geboren.

Maya Devi Tempel mit heiligem Teich

Gaia Restaurant & Coffee Shop

20. April 2014 at 17:06

Das Gaia Restaurant & Coffee Shop in Thamel, Jyatha ist sehr zu empfehlen und gehört mit zu den besten Locations in Kathmandu.
Toller Service, ein sehr nettes und kompetentes Personal, leckeres Essen und eine entspannte Atomsphäre sowohl im begrünten Innenhof als auch im Restaurant warten auf die Gäste.

Die Speisekarte bietet europäische und asiatische Küche. Überdies werden leckere Kreationen aus biologisch angebautem, nepalesischem Kaffee angeboten. Ein wahrer Geheimtipp für Kaffee-Liebhaber.

Gaia Restaurant & Coffee Shop      Innenhof Gaia Restaurant

 

Unbedingt probieren:

Egg’s Benedict
2 Scheiben Toast mit Schinken oder Speck, Gemüse, pochierten Eiern und Sauce Hollandaise , Tee oder Kaffee.

Choila BBQ – Fisch, Hähnchen oder Rindfleisch
Fisch, Hähnchen oder Rindfleisch mariniert und gekocht mit nepalesischen Kräutern und Gewürzen, serviert mit Fladenbrot (Chapati) & Salat.

Ginger Mint Cooler
Spritzige und frisch zubereitete Limonade mit frischer Minze und Ingwer.

Wegbeschreibung:
Von der Tridevi Marg in Richtung Thamel kommend, die erste Möglichkeit (Amrit Marg) links abbiegen. Danach wieder die erste Möglichkeit links (Gaia Restaurant & Coffee Shop ist bereits an der Straßenecke in einem Wald von anderen Schildern angeschrieben). Fast am Ende der Straße auf der linken Seite befindet sich die Location in einem Innenhof.

Kontakt:
Gaia Restaurant & Coffee Shop
Jyatha, Thamel, Kathmandu
Tel. + 977-14261633
Öffnungszeiten: 7.00 h – 21.30 h

Flughafen Kathmandu …

15. April 2014 at 16:55

… ausgebremst im Chaos

Als ich im März 2014 in Kathmandu gelandet bin, habe ich gleich eine wirksame Entschleunigung erfahren. Eigentlich wollte ich nach dem Flug nur noch raus aus dem Flughafengebäude und nach Hause.

Nachdem die Abwicklung der Visaformalitäten ungewöhnlich schnell erfolgte, freute ich mich riesig. Alles schien wie am Schnürchen zu klappen- nur noch das Gepäck einsammeln und dann nichts wie raus, dachte ich.

Am Gepäckband 1 (insgesamt gibt es drei Gepäckbänder im Flughafengebäude und mittlerweile sind auch alle nummeriert!) im Erdgeschoss des Gebäudes angekommen, standen bereits dicht gedrängt alle Nepalesen um das Band. Geduldig und gleichmütig  warteten sie auf ihre Fernseher, Mikrowellen, Decken und andere elektronischen Artikel, die sie ihren Familien als Mitbringsel aus dem (meistens arabischen) Ausland überreichen werden.

Fest und mit farbigen Kordeln verschnürte Pakete, Koffer eingeschweißt in mehrere Lagen Plastikfolie und bunte, karierte, große Plastiktüten-Taschen fuhren an dem Gepäckbank an mir vorbei. Plötzlich stoppte das Band – vermutlich eine Überspannung des Generators oder Zeit für die planmäßige Stromabschaltung – kurz darauf  lief es wieder an.

Um mich herum aufgeregte Nepali, die sich riesig auf das Wiedersehen mit den Familien in ihrem geliebten Heimatland freuten.

Endlich nach gefühlten 1 ½ Stunden – eine meiner Taschen….rollte langsam auf dem Band in meine Richtung. Ich schnappte sie und hievte das schwere Gepäck auf den Trolly mit den eierigen Rädern. Da – ich erspähte meine zweite Tasche und  schwupp lag auch diese auf dem Gepäckwagen.

Jetzt aber nichts wie raus hier. Nun so schnell geht das in Nepal jedoch nicht – bevor jemand das Gebäude verlässt, müssen die Gepäckabschnitte auf der Boardingkarte mit denen am Gepäck verglichen werden. Ok, ich reihte mich in die Schlange ein und als meine Abschnitte übereinstimmten durfte ich passieren. Juppie – gleich geschafft oder doch nicht. Wieder eine Schlange…. jetzt an einer Sicherheitsschleuse für das Gepäck.  Alle Nepalesen legten brav das Gepäck darauf und warteten bis es wieder herauskam. Als ich fragte, ob ich mein Gepäck auch durch die Schleuse befördern müsste, wurde mir geantwortet: „Nein nicht zwingend erforderlich“. Diese Logik wollte ich schon lange verstehen. Oder war es mal wieder einer der Vorteile, die Ausländer  genießen?

Wunderbar 2 Stunden nach Landung schob ich also meinen Trolly gen Ausgang.
Endlich – entschleunigt und angekommen  zu Hause in meiner nepalesischen Heimat.

Namaste!